Dieser Treiber ist vom Design her ein generischer Treiber für alle Grafikkarten, deren Bios VESA VBE 2.0 unterstützt. Ein weiterer Vorteil dieses Treibers liegt darin, dass er versucht, den TV-Ausgang anzuschalten. VESA BIOS EXTENSION (VBE) Version 3.0 Date: September 16, 1998 (Seite 70) hat folgendes zu sagen:
Designs für zwei Controller. VBE 3.0 unterstützt zwei Controller dadurch, dass angenommen wird, dass beide Controller vom gleichen OEM (Hardwarehersteller) stammen und unter Kontrolle desselben BIOS auf derselben Grafikkarte sitzen. Somit ist es möglich, die Tatsache, dass zwei Controller vorhanden sind, vor der Anwendung zu verbergen. Dies verhindert zwar, dass beide Controller unabhängig voneinander gesteuert werden, erlaubt andererseits aber, dass Anwendungen weiterhin problemlos funktionieren, die vor Erscheinen der VBE-3.0-Spezifikation geschrieben wurden. Die VBE-Funktion 00h (Auskunft über die Controller, Return Controller Information) gibt dementsprechend die kombinierten Informationen über beide Controller zurück, was auch eine kombinierte Liste der vorhandenen Grafikmodi einschließt. Sobald eine Anwendung einen Grafikmodus wählt, wird der entsprechende Controller aktiviert. Alle weiteren VBE-Funtkionen werden dann auf diesem Controller ausgeführt.
Somit hast du also eine Chance, den TV-Ausgang mit diesem Treiber zum Laufen zu bringen. (Ich vermute, dass der TV-Ausgang normalerweise auf einer separaten Grafikkarte oder zumindest ein separater Ausgang ist.)
VORTEILE
Du hast die Möglichkeit, selbst dann Filme anzusehen, wenn Linux nichts von deiner Grafikhardware weiß.
Du musst keine einzige Grafikanwendung installiert haben (wie X11/XFree86, fbdev usw.). Dieser Treiber wird im Textmodus benutzt.
Die Chancen stehen gut, dass der TV-Ausgang funktioniert. (Es läuft nachweislich zumindest auf ATI-Karten.)
Dieser Treiber ruft die int 10h
-Routine wirklich auf und ist
dementsprechend kein Emulator - er ruft echte
Funktionen des echten BIOS im Real-Modus
auf (bzw. im vm68-Modus).
Du kannst den Treiber zusammen mit VIDIX verwenden und erhältst dadurch gleichzeitig eine hardwarebeschleunigte Grafikanzeige und den TV-Ausgang! (für ATI-Karten empfohlen)
Wenn du ein VESA-VBE-3.0+-BIOS hast und irgendwo die Optionen monitor-hfreq, monitor-vfreq, monitor-dotclock angegeben werden (Kommandozeile, Konfigurationsdatei), dann bekommst du die höchstmögliche Bildwiederholrate (mit den generischen Timingformeln). Um dieses Feature zu aktivieren, müssen alle Monitoroptionen angegeben werden.
NACHTEILE
Der Treiber funtkioniert nur auf x86-Systemen.
Er kann nur von root
benutzt werden.
Momentan ist er nur für Linux verfügbar.
Benutze diesen Treiber nicht mit GCC 2.96! Das wird nicht funktionieren!
BEI VESA VERFÜGBARE KOMMANDOZEILENOPTIONEN
opts
Momentan erkannt: dga
, um den DGA-Modus zu erzwingen
und nodga
, um ihn zu deaktivieren. Im DGA-Modus kannst du den
Doppelpuffermodus mit -double aktivieren. Anmerkung: Du
kannst diese Parameter auch weglassen, um die automatische
Erkennung des DGA-Modus zu ermöglichen.
BEKANNTE PROBLEME UND WIE MAN SIE UMGEHT
Wenn du unter Linux eine NLS-Schrift verwendest und du den VESA-Treiber aus dem Textmodus heraus aufrufst, dann wird nach dem Beenden von MPlayer die ROM-Schrift anstelle der nationalen geladen sein. Du kannst die nationale Schriftart erneut mit setsysfont laden, das z.B. bei Mandrake zur Distribution gehört. (Tip: Das gleiche Tool wird für die Lokalisation von fbdev verwendet.)
Manche Linux-Grafiktreiber aktualisieren nicht den aktiven BIOS-Modus im DOS-Speicher. Wenn du also so ein Problem hast, dann verwende den VESA-Treiber nur aus dem Textmodus heraus. Andernfalls wird immer der Textmodus (#03) aktiviert werden, und du wirst den Computer neustarten müssen.
Oftmals siehst du nur einen schwarzen Bildschirm, wenn der VESA-Treiber beendet wird. Um die Anzeige wieder in den richtigen Zustand zu versetzen, wechsele einfach zu einer anderen Console (mit Alt+F<x>) und wieder zurück.
Um eine funktionierende TV-Ausgabe zu erhalten, musst du das TV-Kabel eingesteckt haben, bevor du deinen PC bootest, da das BIOS nur einmal während der POST-Phase initialisiert wird.