Ja, MPlayer läuft auf Windows unter Cygwin und MinGW. Es besitzt noch kein offizielles GUI, aber die Befehlszeilen-Version ist voll funktionstüchtig. Du solltest die MPlayer-cygwin Mailing-Liste für Hilfe und für neueste Informationen hernehmen. Offizielle Windows-Binaries können auf der Download-Seite gefunden werden. Installationspakete und einfache GUI-Frontends stehen auf externen Quellen bereit, wir haben sie in der Windows-Sektion unserer Projektseite zusammengestellt.
Wenn du die Verwendung der Befehlszeile vermeiden willst, hilft der simple Trick, eine Verknüpfung auf deinem Desktop zu erstellen, der einen ähnlichen Ausführungsabschnitt wie folgenden enthält:
c:\pfad\zur\
mplayer.exe %1
Dies lässt MPlayer jeden Film abspielen, der über der Verknüpfung fallen gelassen wird. Füge -fs für den Vollbildmodus hinzu.
Die besten Ergebnisse werden mit dem nativen DirectX-Video-Ausgabetreiber (-vo directx) erzielt. Alternativen sind OpenGL und SDL, jedoch variiert die OpenGL-Performance stark von System zu System, und SDL ist dafür bekannt, Videos kaputt zu machen oder auf manchen Systemen abzurauchen. Wird das Bild zerstört, versuche, die Hardwarebeschleunigung mit -vo directx:noaccel abzuschalten. Lade dir die DirectX7-Headerdateien herunter, um den DirectX-Video-Ausgabetreiber zu compilieren. Desweiteren musst du DirectX 7 oder höher installiert haben, damit der DirectX-Video-Ausgabetreiber funktioniert.
VIDIX läuft jetzt unter Windows als -vo winvidix, obwohl es nach wie vor experimentell ist und ein wenig manuelles Setup benötigt. Lade dir die dhahelper.sys oder dhahelper.sys (mit MTRR-Unterstützung) herunter und kopiere sie ins Verzeichnis vidix/dhahelperwin deines MPlayer-Source-Baums. Öffne die Console und wechsle in dieses Verzeichnis. Gib dann
gcc -o dhasetup.exe dhasetup.c
ein und führe
dhasetup.exe install
als Administrator aus. Danach wirst du neu starten müssen. Bist du damit fertig,
kopiere die .so
-Dateien von
vidix/drivers ins Verzeichnis
mplayer/vidix
relativ zu deiner mplayer.exe.
Für die besten Resultate sollte MPlayer einen Farbraum anwenden, den deine Grafikkarte hardwareseitig unterstützt. Leider melden viele Windows-Grafikkartetreiber fälschlich einige Farbräume als von der Hardware unterstützt. Um herauszufinden welche das sind, versuche
mplayer -benchmark -nosound -frames 100 -vf format=Farbraum
vilm
wobei Farbraum
jeder von der Option
-vf format=fmt=help ausgegebene Farbraum sein kann.
Findest du den von deiner Karte verarbeiteten Farbraum besonders schlecht,
wird -vf noformat=farbraum
sie daran hindern, diesen anzuwenden. Füge dies in deine
config-Datei ein, um die Verwendung permanent zu unterbinden.
Es stehen spezielle Codec-Packs für Windows auf unserer
Codec-Seite
zu Verfügung, die das Abspielen von Formaten zu ermöglichen, für die es noch
keinen nativen Support gibt.
Leg die Codecs irgendwo in deinem Pfad ab oder übergib
--codecsdir=c:/pfad/zu/deinen/codecs
(alternativ nur auf Cygwin
--codecsdir=/pfad/zu/deinen/codecs
)
an configure.
Wir bekamen einige Berichte, dass Real-DLLs beschreibbar sein müssen, um MPlayer
starten zu können, aber nur auf manchen Systemen (NT4).
Versuche, sie beschreibbar zu machen, falls du Probleme hast.
Du kannst VCDs über die .DAT- oder .MPG-Dateien, die Windows auf VCDs anzeigt, abspielen. Das funktioniert wie folgt (an den Laufwerksbuchstaben deines CD-ROMs anpassen:
mplayer d:/mpegav/avseq01.dat
DVDs gehen ebenfalls, passe -dvd-device an den Laufwerksbuchstaben deines DVD-ROMs an:
mplayer dvd://<Titel>
-dvd-deviced
:
Die Cygwin-/MinGW-Konsole ist sehr langsam. Die Umleitung der Ausgabe oder das Anwenden der Option -quiet soll laut Berichten die Performance auf einigen Systemen verbessern. Direktes Rendern (-dr) kann auch helfen. Ist das Playback ruckelig, versuche -autosync 100. Helfen dir einige dieser Optionen, kannst du sie ja in deine config-Datei eintragen.
Auf Windows deaktiviert die CPU-Erkennung zur Laufzeit den SSE-Support wegen periodisch wiederkehrender und schwer zu ortender, SSE-bezogener Abstürze. Wünschst du SSE-Support unter Windows, musst du ohne CPU-Erkennung zur Laufzeit compilieren.
Hast du einen Pentium 4 und erlebst einen Absturz bei Verwendung von RealPlayer-Codecs, musst du den Support für Hyperthreading deaktivieren.
Du musst Cygwin 1.5.0 oder später laufen lassen, um MPlayer zu compilieren.
DirectX-Headerdateien werden gewöhnlich nach /usr/include/ oder /usr/local/include/ extrahiert.
Instruktionen und Dateien, um SDL unter Cygwin laufen zu lassen, können auf der libsdl-Seite gefunden werden.
Das Installieren einer Version von MinGW, das MPlayer compilieren könnte zwar für gewöhnlich ziemlich trickreich sein, funktioniert jetzt aber hervorragend. Installiere einfach MinGW 3.1.0 oder neuer und MSYS 1.0.9 oder neuer und erzähle der nachträglichen Installation von MSYS, dass MinGW installiert ist.
Extrahiere die DirectX-Headerdateien nach /mingw/include/.
Die Unterstützung für MOV-komprimierte Header erfordert zlib, was MinGW standardmäßig nicht bereithält. Konfiguriere es mit --prefix=/mingw und installiere es vor dem Compilieren des MPlayer.
Komplette Anweisungen zum Erzeugen des MPlayer und der notwendigen Bibliotheken findest du in den MPlayer MinGW HOWTOs.